Liebe Leser,

es gibt viele Ideen und Projekte von Bibliotheken und Museen um die Möglichkeiten des Web2.0 zu nutzen. Alle diese Projekte beschäftigen sich letztlich mit der Frage, inwieweit die Kommunikationskanäle des Web für die Wissensvermittlung genutzt werden können.

Dabei gibt es meiner Meinung nach zwei Herangehensweisen:

1. Die Adaption vorhandener Angebote in die Onlinepräsentation der Bibliotheken. Ein gutes Beispiel ist Stella der Chatbot der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Man versucht die "Kunden" auf die eigene Seite zu locken und die Kommunikation mit solchen teilweise interaktiven Elementen interessanter zu gestalten.

2. Die Konzentration auf die bereits vorhandenen Angebote. Hiermit ist gemeint, dass Bibliothekare auf die Plattformen gehen, auf denen sich die Kunden befinden. Dies bedeutet z.B das Mitmachen auf Plattformen wie Myspace, Facebook und Co.

Mehr über diese Fragestellung kann man u.a. im Blog von Jin Tan lesen.

Der Vorteil der in Punkt 2 genannten Herangehensweise liegt sicherlich in der Möglichkeit eine große Anzahl an möglichen Kunden zu erreichen. Es stellt sich jedoch die Frage, inwieweit die vorhandenen Plattformen in ihrer Struktur und Systematik in der Lage sind, kulturelle und wissenschaftliche zu vermitteln?

Ich denke es wird in der Zukunft sehr wichtig sein, dass bei der Entstehung neuer Plattformen Unternehmen und Institutionen schon bei der Entwicklung zusammen arbeiten. Dies ist einer der zentralen Ansätze der Zukunftswerkstatt - interdisziplinäre Netzwerke zu entwickeln und eine deratige Zusammenarbeit zu fördern. Die Umsetzung unserer Ideen wird zuerst und vor allem eine sehr große Offenheit bei allen Beteiligten erfordern.

Die Vermittlung kultureller und wissenschaftlicher Inhalte ist eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, die nur gemeinsam gelöst werden kann.

Liebe Grüße

Christoph Deeg