In der Zukunftswerkstatt beschäftigen sich Menschen aus öffentlichen Institutionen und Unternehmen mit der Frage, wie in der Zukunft kulturelle und wissenschaftliche Inhalte vermittelt und verwertet werden können. Ziel des Projektes ist es, Konzepte zu entwickeln und zu realisieren, die die Wissensgesellschaft Wirklichkeit werden lassen. Wir sind offen für Menschen und ihre Ideen und verstehen uns als Mittler zwischen Institutionen, Unternehmen, Personen und Produkten. Dabei verfolgen wir kein wirtschaftliches Interesse. Unser Antrieb ist der Wunsch die Menschen und Visionen zu finden und zu unterstützen die wie wir daran glauben, dass Kooperationen auf allen Ebenen allen Kooperationsteilnehmern und damit den Kunden bzw. Nutzern neue Möglichkeiten erschließen werden.



Die Grenzen zwischen Lernen und Spielen, zwischen Edutainment und Entertainment beginnen zu zerfließen. Es entstehen nicht nur neue virtuelle Welten oder neue Freizeitoptionen es geht um neue interaktive, multioptionale individuelle und globale Kommunikationssysteme die für die Vermittlung und Verwertung wissenschaftlicher und kultureller Inhalte von zentraler Bedeutung sein werden. Akzeptiert man diese Zusammenhänge entsteht ein neuer Kreislauf der Kommunikation mit neuen Netzwerken und neuen einzigartigen Kooperationsmöglichkeiten. Für die User bedeutet dies globalen Zugang zu kulturellen und wissenschaftlichen Inhalten. Für Unternehmen und Institutionen - wenn Sie eng kooperieren - bedeutet es ebenfalls Zugang, nämlich zu Millionen an interessierten, kreativen und offenen Usern bzw. Kunden. Nie zuvor bestand die Möglichkeit einer derart komplexen Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen wie den Bibliotheken und privatwirtschaftlichen Unternehmen wie der Gamesindustrie. Und nie zuvor war die Verwirklichung der Wissensgesellschaft unter Beibehaltung der jeweiligen Interessen der Kooperationspartner so nah wie heute.



Stellt man sich also die Frage, was Bibliotheken und Bibliothekare der Zukunft leisten sollten, ist ein zentraler Punkt sicherlich die Kenntnis dieser Medien und die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, die in diesen neuen Medien stecken. Definiert man die Aufgabe von Bibliotheken als Mediendienstleister, die der Gesellschaft helfen das neue Überangebot an Informationen und Medien zu ihrem Vorteil zu nutzen und beherrschen zu lernen, dann gehört die permanente Beobachtung neuer Entwicklungen und das Ausprobieren dieser Medien zum zukünftigen Bibliotheksalltag. Bibliotheken werden sich in Zukunft nicht mehr allein über die Wissensbereitstellung definieren können, denn dies bieten inzwischen auch viele andere Anbieter. Die Bibliothek bezieht ihre Daseinberechtigung aus dem Nutzen, den sie der Gesellschaft bringt, die sie bezahlt: Nutzen in Form von Kulturbewahrern, Leseförderern und Dienstleistern in Sachen Medien und Informationshandling. Wobei die zwei letzten Punkte in Zukunft sicher zunehmend bedeutender werden.


Der amerikanische Bibliotheksverband ALA reagiert auf diese neuen Herausforderungen mit einem $1 Mio. schweren Projekt, in dem untersucht wird, welchen Nutzen Computerspiele für das Lernverhalten haben. Auch in Deutschland muss die ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Thema nicht nur in Hinblick auf Suchtgefahren, sondern auch hinsichtlich der Potentiale stärker werden.