Um zu verstehen, wie kulturelle und wissenschaftliche Inhalte in der Zukunft vermittelt werden können, lohnt sich ein Blick in verwandte Bereiche wie z.B. die Musikindustrie. Wie kaum ein anderer Kulturbereich hat sich die Musikindustrie durch das Internet und seine vielfältigen Möglichkeiten radikal verändert. Für die Künstler ergeben sich neue Herausforderungen. Gerade der digitale Vertrieb von musikalischen Inhalten vereinfacht das Verfügbarmachen der eigenen Inhalte. Der Flaschenhals der physischen Vertriebe kontrolliert nicht länger den Zugang zu potentiellen Kunden. Allerdings wird es kaum möglich sein, alle Onlinestores einzeln anzuschreiben bzw. mit ihnen Verträge auszuhandeln. Für solche Fälle gibt es Unternehmen wie Tonkontakt. Hier kann jeder die von ihm gemachte Musik über Tonkontakt an beinahe alle großen und kleinen Onlinestores vertreiben. Das Unternehmen bietet zudem auch kostenlose Online-Werbung an. Derartige Angebote zeigen, dass kulturelle und wissenschaftliche Inhalte im Internet immer neue Verbreitungsformen finden. Inwiefern sich dieses System für andere Kultur- und Wissensbereiche adaptieren lässt, wird sich zeigen, jedoch bedeuten derartige Angebote vor allem, dass man mit kreativen Ansätzen neue Wege gehen kann, und die aktuellen Veränderungen für eine Verbesserung des Angebots führen können. Vielleicht wird es die Napsterflatrate in Zukunft auch als Wissens- und Kulturflatrate geben? Zeno.org hat diese Frage als privatwirtschaftliche Bibliothek ja bereits aufgeworfen.