Gestern Abend war ich auf einem tollen Konzert. Tino Standhaft spielte in Leipzig. Beeindruckend vor allem deshalb, weil es seine eigenen Songs waren die besonders begeisterten und nicht die Coverversionen bekannter Hits wie „I can't stand the rain“. Seine Sängerin war sehr gut aber warum singt man solche Songs wenn die eigenen viel besser sind? Und wenn man dann nachspielt, warum dann Songs die deshalb erfolgreich waren, weil sie ohne große Verzierungen einfach nur Song waren? „I can't stand the rain“ ist so ein Song der durch die Aufnahme mit Tina Turner Geschichte geschrieben hat. Und er verliert seinen Charme wenn man ihn nun „zersingt“. Wie gesagt das Konzert war wirklich toll und ich kann nur jedem empfehlen wenn irgend möglich Tino Standhaft zu sehen bzw. zu hören.

Der Besuch in Leipzig war auch ein Besuch meiner Vergangenheit. Hier habe ich studiert. Hier habe ich mich als Mensch entwickelt. Habe Höhen und Tiefen kennengelernt und mit Wolfram Dix einen phantastischen Schlagzeuglehrer gehabt. Sicherlich nicht alles bleibt beim alten. Manche Freunde von damals haben nun graue Haare. Einer ist bereits gestorben. Aber in solchen Treffen liegt eine sonderbare Magie wenn es einem vorkommt als hätte man sich erst gestern das letzte Mal gesehen. Neurologen, Psychologen usw. haben eine einfache und rationale Erklärung für das was wir Freundschaft nennen. Wir sollten uns glaube ich trotzdem ein bißchen von der Magie erhalten...

Christoph