Thema: Kultur und Wissen
02. Dezember 08 | Autor: crocksberlin | 0 Kommentare | Kommentieren
In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder mit der Frage beschäftigt, warum viele Institutionen das Internet und seine vielfältigen Möglichkeiten nicht nutzen. Manchmal heißt es sogar, das Internet wäre der Feind der Kultur. Eine allumfassende und alles vermischende Kommerzmaschine, die völlig außer Kontrolle jeden kulturell wichtigen Inhalt quasi verwurste. Aber ist es so?
Ein Bereich der immer wieder diskutiert wird, ist die Frage, welchen Einfluß Phänomene wie "user generated content" auf die Kultur haben.
Kulturelle Institutionen sind im Internet nicht nur Anbieter sondern auch User. Das bedeutet, dass zum ersten Mal in der Gechichte die Kultur selber die sie beschreibenden und begleitenden Medien gestalten kann. Ist dies nicht eine große Chance? Schaut man sich an wer schon alles im Internet wirklich aktiv ist und wer nicht, merkt man schnell, dass - bezogen auf die Teilnahme am Onlinegeschehen - Kultur und Wissen immer noch "schlafende Riesen" darstellen. Dabei könnten die Museen, Bibliotheken und Archive dieser Welt in Kooperationen mit Unternehmen das Internet nachhaltig verändern - nur warum tun sie es nicht?
User generated content bedeutet, den user mitmachen zu lassen. All dies beruht auf etwas, was offensichtlich nicht ausreichend vorhanden ist: Vertrauen. Sicherlich, wenn ich ein Museum besuche, achtet man darauf, dass ich den einzigartigen Gemälden oder Exponaten nicht zu nahe komme, sie nicht anfasse oder gar zerstöre. Aber in der virtsuellen Welt geht es nicht um das Zerstören eines realen Werkes, sondern um die Sorge, man könne das was dann im Netz passiert nicht mehr steuern - nur konnte man das jemals in der realen Welt?
Ich wünschte mir eine Herangehensweise, bei der die user als kompetente Partner angesehen werden. es gibt sicherlich überall Fehler oder problematische Kommentare - aber gleichzeitig schaffen wir es nicht eine unglaubliche große zahl an Menschen für kulturelle Inhalte zu begeistern, weil wir die Inhalte nicht Teil ihres Lebens werden lassen. Dass user generated content funktioniert erkennt man z.B. am Erfolg der Wikipedia. User generated content ist ein neuer Standart geworden - warum nicht mal ausprobieren, was man damit alles machen kann?
Christoph Deeg
Ein Bereich der immer wieder diskutiert wird, ist die Frage, welchen Einfluß Phänomene wie "user generated content" auf die Kultur haben.
Kulturelle Institutionen sind im Internet nicht nur Anbieter sondern auch User. Das bedeutet, dass zum ersten Mal in der Gechichte die Kultur selber die sie beschreibenden und begleitenden Medien gestalten kann. Ist dies nicht eine große Chance? Schaut man sich an wer schon alles im Internet wirklich aktiv ist und wer nicht, merkt man schnell, dass - bezogen auf die Teilnahme am Onlinegeschehen - Kultur und Wissen immer noch "schlafende Riesen" darstellen. Dabei könnten die Museen, Bibliotheken und Archive dieser Welt in Kooperationen mit Unternehmen das Internet nachhaltig verändern - nur warum tun sie es nicht?
User generated content bedeutet, den user mitmachen zu lassen. All dies beruht auf etwas, was offensichtlich nicht ausreichend vorhanden ist: Vertrauen. Sicherlich, wenn ich ein Museum besuche, achtet man darauf, dass ich den einzigartigen Gemälden oder Exponaten nicht zu nahe komme, sie nicht anfasse oder gar zerstöre. Aber in der virtsuellen Welt geht es nicht um das Zerstören eines realen Werkes, sondern um die Sorge, man könne das was dann im Netz passiert nicht mehr steuern - nur konnte man das jemals in der realen Welt?
Ich wünschte mir eine Herangehensweise, bei der die user als kompetente Partner angesehen werden. es gibt sicherlich überall Fehler oder problematische Kommentare - aber gleichzeitig schaffen wir es nicht eine unglaubliche große zahl an Menschen für kulturelle Inhalte zu begeistern, weil wir die Inhalte nicht Teil ihres Lebens werden lassen. Dass user generated content funktioniert erkennt man z.B. am Erfolg der Wikipedia. User generated content ist ein neuer Standart geworden - warum nicht mal ausprobieren, was man damit alles machen kann?
Christoph Deeg